Die VOC–Richtlinie des Europäischen Rates vom März 1999 zur Reduktion der Emissionen von Lösungsmittelnaus Offset-Drucklinien schreibt eine massive Reduktion des Alkoholeinsatzes vor. In Folge dessen haben Druckereien die Isopropanol-Konzentration im Offsetdruck kontinuierlich auf Werte unter 3 % Vol. gesenkt. Zunehmend wird auch vollständig auf den Einsatz von Isopropanol verzichtet und statt dessen sogenannte Ersatzstoffe, d. h. speziell für den alkoholfreien Druck entwickelte chemische Additive, eingesetzt.

Diese Ersatzstoffe werden im Allgemeinen in niedrigen Konzentrationen zwischen 2 – 4 % Vol. verwendet, so dass bereits geringfügige Schwankungen die Prozessstabilität sowie die Druckqualität beeinflussen können. Da auch hochpräzise Dosiersysteme keine Regelsysteme, sondern Steuersysteme sind, dosieren diese unabhängig von der Ist-Konzentration im Feuchtwasser ein fest voreingestelltes Mischungsverhältnis aus Wasser und Ersatzstoff hinzu. Aufgrund von Effekten wie Verdunstung oder sogenannten „Kannibalistischen Effekten”, welche darauf beruhen, dass je nach Papier, Farbe bzw. Farbbelegung dem Feuchtwasser mehr oder weniger Ersatzstoff entzogen wird, können in der Druckpraxis sowohl zu hohe als auch zu niedrige Ersatzstoffkonzentrationen auftreten.